Autarkes Camping & Energieversorgung
In den letzten Jahren ist die Nachfrage an autarkem Campen enorm gestiegen. Aber was bedeutet das eigentlich?
Unten autarkem Camping versteht man das unabhängige Reisen, ohne auf Campingplätze oder andere Versorgung angewiesen zu sein. Eigentlich eine coole Sache, dennoch tauchen hierbei viele Fragen auf.
Wie viel Strom verbraucht ihr denn normalerweise am Tag mit eurem Camper? Natürlich ist das immer abhängig von verschiedenen Faktoren. Wie viele nutzen den Strom, wie lange wird die Heizung gebraucht oder welche Geräte hängen am Strom. Nicht jeder Tag hat denselben Verbrauch und im Winter wird in der Regel natürlich mehr verbraucht als im Sommer, da die Heizung häufiger und länger läuft.
Bei normaler Nutzung der üblichen 12 Volt Bordgeräte (95 Ah), dem Fernseher, sowie dem Ladegerät fürs Handy reicht erfahrungsgemäß die standardmäßig verbaute Batterie eures Campers aus, um 2-3 Tage autark stehen zu können. Bei zwei verbauten Bordbatterien entsprechend 4-6 Tage.
Wer den Sommer meist auf dem Campingplatz genießt und ausschließlich im Winter autark stehen möchte, dem empfehlen wir statt einer Solaranlage, eine große, eventuell sogar beheizte Lithium-Batterie nachzurüsten.
Anders sieht es jedoch aus, wenn ihr Sommer wie Winter autark campen möchtet und einen Wechselrichter verbaut habt. Nutzt ihr zusätzlich noch eine Kaffeemaschine, oder habt noch viele weitere elektronische Geräte, die am Stromnetz hängen und wollt länger autark sein? Dann sollte auf Solar umgerüstet werden. Das macht vor allem Sinn, sobald ihr Geräte betreibt, die 230 Volt benötigen.
Autarkes Campen mag schön sein, jedoch sollte man einige Dinge nicht außer Acht lassen. So sollte man sich die Frage stellen, ob eine zweite Toilettenkassette Sinn machen würde. Wir sagen ganz klar JA! Autark bedeutet unabhängig. Was also, wenn Ihr fernab eines Platzes oder einer Möglichkeit zum Entleeren steht? Einfach in der Natur entsorgen ist meist keine Option, wenn die Kassette mit Chemie versetzt wurde.
Wer sich dieser Herausforderung trotzdem annehmen will, muss erstmal seinen Camper nachrüsten. Ein größerer Frischwassertank, Solar auf dem Dach, eine weitere Gasflasche etc. Viele Dinge sollten hier beachtet werden, damit Ihr nicht plötzlich ohne Wasser oder Benzin im Nirgendwo steht.
Macht euch vorab Gedanken, was für Problemen auftreten könnte, und bereitet euch darauf vor. So spart ihr euch viel Zeit und ärger.
Wir haben inzwischen eine Trenntoilette angeschafft und damit das Problem von Geruch und Entsorgung aus der Welt geschafft.